Etretat
Wir freuen uns schon auf dieses kleine Städtchen mit den bizarr geformten Kreidefelsen, die den schönen Strand "einbetten".
Vom Ortskern mit der langen Rot-Phase an der Abzweigungs-Ampel, sind es noch ca 1,5 km bis zum Wohnmobilstellplatz neben dem Camping Municipal: wieder fast unglaublich einfach organisiert. Auch er ist mit einer Schranke gesichert, man löst eine Karte und sucht sich einen Platz … total unkompliziert.
Vom Ortskern mit der langen Rot-Phase an der Abzweigungs-Ampel, sind es noch ca 1,5 km bis zum Wohnmobilstellplatz neben dem Camping Municipal: wieder fast unglaublich einfach organisiert. Auch er ist mit einer Schranke gesichert, man löst eine Karte und sucht sich einen Platz … total unkompliziert.
Am späteren Nachmittag wollen wir uns anschauen, was uns hierher gelockt hat ....
Leider versteckt sich der "Elefantenrüssel" im Nebel; trotz schönstem, wolkenlosem Himmel mischt sich genau hier die kalte Atlantik-Luft mit der warmen des Festlandes.
... und so präsentiert sich die gegenüber liegende Seite der Bucht
Victor Hugo, der sich gerne und oft in der Normandie aufhielt, schrieb seiner Tochter Adèle am 10. August 1835 begeistert:
Was ich von Etretat gesehen habe, ist faszinierend. Die Klippe wird immer wieder von großen natürlichen Bögen durchbrochen, unter denen die Wogen des Meeres bei Flut hindurchschlagen. Das ist die gigantischste Architektur der Welt. ( Quelle: Wikipedia )
Es ist heute sehr heiss, deshalb haben wir keine Lust mit vielen anderen zur Kirche Notre Dame hinauf zu wandern, obwohl die Aussicht von dort sicher grandios ist.
Die Falaise d’Aval mit großartigen Naturbrücken und dem 70m hohen Aiguille d’Etretat, die sich langsam aus ihrem Dunst-Vorhang schälen.
Christian schaut belustigt den Touristen zu, in welch' ausgefallene Posen sie sich verrenken, um ganz "tolle" Fotos zu bekommen.
Der Strand mit seinen feinen Kieseln ist sehr gepflegt und hat dafür das blaue Band bekommen. Übrigens ist das Mitnehmen eines der gewöhnlichen Strand-Steine verboten; angeblich wegen des dadurch abnehmenden Brandungs-Schutzes?
Honfleur
Die Brücken-Maut beträgt für uns € 6,80! Durch den Stau brauchen wir für die beiden ineinander-gehenden Brücken wohl fast eine Stunde
-- dann noch einige Kreis-Verkehre und wir sind auf dem größten Stellplatz, den wir jemals benützt haben -- Platz für 240 Wohnmobile! Auf Grund des großen Andranges werden es schluss-endlich wohl noch einige mehr gewesen sein; -- hier noch einige an ein Eck dazu geflickt und dort noch eine Mittel-Spur; manche finden noch ein Plätzchen am Kai, der eigentlich gar nicht dazu gehört.
Dieses Plakat erklärt, warum man Möven nicht füttern soll.
Besonders hübsch: die Fachwerkhäuser mit reichem Schnitzwerk und dunklem Holz in typisch normannischen Stil.
Die hölzerne Markthalle mit Glockenturm
Wir hatschen, etwas müde von der Hitze, zu unserem Wohnmobil zurück ... jetzt ist der Platz total voll.
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Saint Jouin Bruneval am Ölhafen
Die Anfahrt dorthin ist eher ein Alptraum: die Straße ist sehr eng und hat noch dazu diese eckigen Gehsteig-Verbauungen zur Verkehrs-Verlangsamung; Kanal-Sanierungs-Arbeiten und deren Absperrungen tun das Übrige; die Äste hängen tief und dann kommt uns auch noch ein Wohnmobil mit Hänger entgegen. Unten am Meer ist ein winziger Platz, gerade groß genug für zwei PKW's; das kann nicht stimmen! Hier sind wohl die Koordinaten wieder einmal nicht korrekt. Doch mein „Privatchauffeur“ meistert auch diese Situationen. -- Wieder den Berg hinauf und über eine Abzweigung die andere Seite hinunter, dann sind wir an unserem Ziel.
So wie immer, sind wir nicht die ersten ... man steht hier kostenlos und hat nicht weit zu einem sehr gepflegten Strand. Zwei Restaurants verhindern, dass jemand verhungern muss.
Frau hatte Waschtag 😅..... Mann "spielt" Pascha 😂😀
Zwischen 1967 und 1975 war der Suezkanal wegen der Spannungen im Nahen Osten geschlossen und Öltanker mussten die viel längere Route um das Kap der Guten Hoffnung wählen. Als Reaktion darauf wurden größere Tanker in Betrieb genommen, die allerdings zu viel Tiefgang aufwiesen, um den alten Hafen von Le Havre anzulaufen. Deshalb entschloss man sich für den Bau eines Vorhafens in Saint-Jouin-Bruneval. Die zeitliche Abfolge erwies sich jedoch als ungünstig, denn im Jahre der Eröffnung des Hochseehafens, wurde der Suezkanal, der für die neuen Supertanker grundsätzlich nicht passierbar ist, wieder geöffnet. Um die Auslastung des Hafens Saint-Jouin-Bruneval zu verbessern, wird geplant, diesen in eine Anlegestelle für Flüssiggastanker umzuwandeln. Dies wäre aber mit erneuten Umbauten und einer weiteren Vergrößerung verbunden, was bei einem Teil der lokalen Bevölkerung auf heftigen Widerstand stößt. ( Quelle: wikipedia )
Zwei Kehren weiter oben ist ein weiterer Stellplatz mit Ver- und Entsorgung -- für 2 €uro gibt es wahlweise 80 Liter Frischwasser oder 1 Stunde lang Strom.
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Unser Wendepunkt wird wahrscheinlich Le Havre. Ein Übernachtungs-Platz mit freiem Blick über einen Teil der Stadt mit dem Hafengebiet sagt uns nicht zu. -- So fahren wir gleich weiter nach Honfleur
Dazu überqueren wir die Auto-Bahn-Brücke Pont de Nomandie.
Sie ist ein Meisterwerk der Ingenieurskunst, die 1995 eingeweihte Pont de Normandie, die Honfleur und Le Havre verbindet; eine der längsten Brücken Europas.
Die Ortschaft mit ihren historischen Gassen rund um die, bis in die Stadt reichenden Hafenbecken, ist vielleicht die reizvollste der Normandie.
Sie gehört zur Region Calvados und quillt vor lauter Besuchern förmlich über. Kein Wunder, 2 großeFluss-Passagier-Schiffe von der Seine und zahlreiche Busse ergießen ihre Fracht in die Gassen. Dem Charme der Stadt schadet es nicht.
Was aussieht wie bunte Torten, sind handgemachte Seifen; gegenüber gibt es jede Menge regionale Getränke.
Wir lassen uns durch die Stadt treiben,
und schauen uns Souvenirs und zig-Jahre alte Calvados-Angebote an.
Hier sind die drei "C" der Normandie vereint.
Die Kirche Sainte Catherine mit dem freistehenden Turm steht am Place Ste. Catherine. Sie wurde in der Mitte des 15. Jahrhunderts mit zwei Zwillingsschiffen und einer Dachkonstruktion gleich Schiffsrümpfen von Schiffszimmerleuten ganz aus Holz erbaut.
Im rechten Kirchenschiff wird gerade eine Messe gelesen,
der dazugehörende Glockenturm steht ganz alleine und kann besichtigt werden
Es wird langsam dunkel auf unserem Stellplatz
Es wird langsam dunkel auf unserem Stellplatz
nur das Riesenrad strahlt in weiß
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Zur Heim-Fahrt nützen wir eine gebühren-freie Autobahn, fast durchgehend um Paris herum-führend -- an Strassburg vorbei nach Deutschland ...
und finden schöne Übernachtungsplätze; möglichst an einem See oder Fluss .
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Zusammenfassung:
Frankreich ist ein Paradies für Wohnmobilisten, das Angebot der Lebensmittel ist super.
Auf unserer sechs-wöchigen Reise waren wir kein einziges Mal auf einem Campingplatz und waren nur auf einem Stellplatz an einer "inclusive Steckdose"; ... dazu ist es schon wichtig, autark zu sein.